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Sonntag, 9. Januar 2022

Man muss nicht gleich den Kopf hängen lassen



Ich sage es gleich zu Beginn: Die kommende Woche wird spannend!
Alle amerikanischen Indizes endeten deutlich unter ihren Dezemberhochs. Auch Dax ist es so ergangen, wenn auch nicht ganz so arg. Zwar lässt sich, nach solch einem verunglückten Jahresstart, nichts Absolutes sagen, man darf aber doch vermuten, uns steht ein äußerst schwieriges Jahr bevor. 
Auch das Jahr 2020 hatte sehr gemischt begonnen, nahm dann einen Verlauf, der zum Fürchten war. Aber selbst positive Jahresanfänge stellen nicht sicher, dass das Ergebnis günstig wird... Das lesen wir im Jahr 2018 am Chart ab. 


Zunächst noch eine Bemerkung zu meinem Letter: In  der Nacht zum Freitag hatte der Server größe Probleme. Es war nicht zu erkennen, wo der Fehler lag. Die Seite ist nicht mehr aufrufbar. Sollte der Fehler nicht schnell zu beseitigen sein, werde ich den Letter hier auf meinem alten Blog weiter schreiben. Hält der Zustand länger an, hinterlege ich im System Ihre e-Mail-Adresse, liebe Leser, mit der sie sich dann anmelden müssen. Ich werde jeden einzelnen Leser darüber per e-Mail informieren. Ihr Abonnement läuft vollgeschützt weiter.  Zuletzt wurde gittaa.blogspot.com nur sehr selten aufgesucht, so dass die Zahl der Fremdleser, eher zufällig und sehr vereinzelt vorkommen wird. Ich bewerbe die Seite schon lange nicht mehr und habe fast alle Posts der Vergangenheit in die Unsichtbarkeit verbannt. So entsteht Ihnen kein Schaden, liebe Leser!

Nun aber geht es im Text mit der Börse weiter.

Die amerkanischen Indizes weiteten ihre Verluste am Freitag nur noch geringfügig aus. Der Arbeitsmarkt lieferte zwar nur die Hälfte der erwarteten Stellenzuwächse, dennoch zogen die Stundenlöhne an. Die Inflation wird, wenn nicht ein Wunder geschieht, weiter anziehen. Am kommenden Mittwoch werden die amerikanischen Verbraucherpreise bekannt gegeben.Wir kennen das Thema, die Analysten fragen immer wieder, was man von der FED erwartet kann.

Der verlangsamte Abgabedruck führte am Freitag  Dow und S&P zu einer kleinen positiven Verkeilung. 

Wenn  diese  beibehalten werden sollte, könnte es in den Indizes zu einer ansprechenden  Herausforderung kommen. 



So gesehen, könnte sich in der kommenden Woche das negative Bild aufhellen.... sei es nur vorübergehend. Vielleicht möchten die Indizes zuerst noch ein neues Allzeithoch sehen.





Das gilt möglicherweise nicht mehr für Nasdaq. Das erste Verkaufssignal ist durch den negativen Überschnitt der Gleitenden Durschnitte entstanden. Wenn Nasdaq nicht zu Kursen oberhalb von 16.296 Punkten zurückkehrt,  bleibt ein neues Allzeithoch aussichtslos.






Auch zum Thema Zinsen habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht und mir den Verlauf der  Renditen auf 10-jährige amerikanische Staatsanleihen im Monatschart genauer vorgenommen. 
Der lange Abwärtstrend seit den 80-er Jahren fällt auf.  Zunächst musste man die Rezession der Vorjahre bekämpfen; später wurde Gewohnheit daraus. Zuletzt ist dann aber eine lange Seitwärtsrange zwischen 3 und 1,3 Prozent Rendite entstanden. Ende des letzten Jahrtausends konnte man vielleicht mit dem günstigen Geld eine wirtschaftliche Expansion in die ehemals sozialistische Welt befördern, die sich ja mit Beginn der 90er Jahre neu ordnen musste. Inwischen sind diese Länder zu starken Konkurrenten geworden, so dass die amerkanische Wirtschaft auf Grund läuft und man sich den Kalten Krieg zurückwünscht. Auch ein Kalter Krieg wird nur über einen begrenzten Zeitraum funktionieren.... Diese Erfahrung hatte man bereits gemacht. 
Ein erster Ausbruchsversuch der Zinsen nach oben drohte im Jahr 2019, dann erschien Corona auf der Bildfläche, was die Zinsen zu neuen historische Tiefs fallen ließ. Seither experimentiert man offenbar. Jetzt sollen die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen wieder in die alte Seitwärtsrange zurück laufen. Warum fürchtet man das?


Wenn nun die amerikanischen Renditen steigen, kann  Euro dann erstarken? Im Prinzip ja, weil
durch das Tapering weniger zusätzliche amerikanische Dollars in die Welt fließen. Häufig hat dieser Sachverhalt einen  positiven Effekt auf Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung meint das begriffen zu haben und ist nun darauf aus, 1,14 Dollar zu erobern. Wenn Euro sich mit Kursen über 1,147 Dollar stabilisieren kann, wird die Situation für die Währung aussichtsreicher. Bis dahin könnte es Februar werden


Bei großer Angst vor steigenden Zinsen  gegulden sich die Goldkäufer. Ein bisschen Sicherheit zum Wochenende, das war's. Wahrscheinlich wird noch Zeit verfließen, bis Gold eine Entscheidung findet.







Offenbar ist der Ölpreis angehalten, die Inflation nicht zu forcieren. Vielleicht probieren die Kurse nun wieder die Marke bei 77 und 75,5 Dollar von oben zu attackieren?

Transportation würde sich gerne oberhalb seiner 20-Tagelinie halten. Nimmt der Ölpreis darauf Rücksicht?








Die Rohstoffpreise im Allgemeinen könnten moderat steigen, was zwar grünes Licht auf Euro wirft, aber auch auf eine weiter anziehende Inflation. 
Insgesamt haben wir ein gemischtes Bild vor uns.









Der Blick nach Asien beruhigt uns etwas. Hang Seng ist entschlossen die Handelsrichtung zu wechseln. Die Wochenkerze schließt oberhalb der 800-Wochenlinie, womit eine Konsolidierung beendet sein sollte.





Nikkei sieht anders aus: Mit seiner roten Wochenkerze bleibt der Index skeptisch bezüglich des weltwirtschaftlichen Verlaufs.







Shanghai aber sinnt auf einen Ausbruch. Es soll in Richtung der Hochs aus dem Jahr 2015 gehen. Kann Dax sich an steigende Kurse gewöhnen? Bislang hatte er ja alles mit starken Selbstzweifeln vereitelt.









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Aufmerksamkeitslinie:

Dax schloss den späten Handel am Freitagabend um 22.00 Uhr mit 15.968 Punkten im Abwärtsmodus.

Meine Aufmerksamkeitslinie für Montag notiert bei 16.093 Punkten.

Dax könnte sie erreichen, wenn er tapfer die Barriere 15.945 verteidigt. Dabei sollte er besser nicht mehr unter 15.925 Punkte zurückkehren, denn sonst besteht die Gefahr, dass er noch eine weitere Abwärtskerze benötigt, bevor die Retter herbeieilen werden.

Kann Dax die Barriere 15.945 nicht verteidigen, wird er vermutlich 15.840 / 15.834 Punkten testen, eventuell auch die 50-Tagelinie, die bei 15.796/90 Punkten verläuft, auf ihre Standfestigkeit prüfen. Hier sollte Dax dann aber zu einer Gegenreaktion ansetzen. 

Geht am Montag alles soweit gut,  könnte Dax eine positive Handelswoche vor sich haben. Nur wenn sich unser Index stabil über 16.081 Punkten aufhalten wird, besteht die Aussicht, dass er ein neues Allzeithoch schreibt und eventuell bis März auch 17.000 Punkte erreicht. Wie viele "Impfungen" - (welcher Art müssen die sein?)  - wird man zur Belebung der weltwirtschaftlichen Lage  benötigen?

Gesundheit und Wohlbefinden


PS: Natürlich bin ich todtraurig, dass nicht nur die schönen Charts von Tradesignal fehlen, sondern jetzt auch noch die gewohnte Website streikt. Es hindert mich aber nicht, meine Analysen für Sie, liebe Leser, weiter voranzutreiben.





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