Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 19. August 2018

Ein Diamant, eine Raute im Chart! Meine gesammelten Erfahrungen



Bevor ich richtig loslege, seien hier ein paar wichtige Dinge vorab gesagt:

- Eine Raute im Chart ist ein gefährliches Zeichen! Nicht selten wirkt diese Formation wie
  eine Maschinenpistole, aus der die Kurse nur so herausgeschossen kommen und ihr
  Kurspotential vervielfältigt. Sehr aggressiv, obwohl die Bezeichnung 'Diamant', die häufig für
  diese Charterscheinung gewählt wird, doch so schöne Hoffnungen erzeugt.

- Parallelen zu Erscheinungen in der politischen Welt sind als rein zufällig anzunehmen.

- Das Kurspotential einer Raute kann sich nach oben wie nach unten entladen.
  Statistisch gesehen: Häufiger abwärts denn aufwärts, so hatte Thomas Bulkowski es in
  seiner 'Encyclopedia of Chart Patterns' ausgewertet. Ich beziehe mich bei meinen Untersuchungen
  und den gefundenen Differenzierungen ausdrücklich nicht auf Literatur.

- Wirkungsvolle Rauten bleiben meist unentdeckt oder werden erst nachträglich bemerkt.

- Ausgelöst wird die Veröffentlichung meiner Untersuchungen durch die Diskussion
  in Tradergruppen über das jüngste Phänomen, das wohl von Marius Schweiz und seinem Projekt 30
  in Umlauf gebracht wurde.


So nahm die jüngst im Dax bemerkte Raute Ihren Anfang:

Nasdaq wird als Vorläufer gesehen, deshalb beginne ich mit ihm.

Das Problem begann im Februar des Jahres, als Nasdaq aus einer kleinen Raute heraus nach unten raste und das darin enthaltenen Abwärtspotiential ganz klassisch vervielfältigte.

Dax konnte - weil sich die Sache  so plötzlich offenbarte - seine angedachte Raute nicht vollenden und raste in die gleiche Richtung mit.





Bei dem nachfolgenden Hin und Her im Nasdaq und dem Versuch mit einer neuen Raute abwärts zu taumeln, kam Dax nicht so recht hinterher, entschied sich aber, ebenfalls mit einer Raute zu reagieren, diesmal in Aufwärtsrichtung.






Das Chaos fand seine Beruhigung, indem Nasdaq alle Ereignisse zusammenfasste und eine größere Formation gleicher Natur darüber legte.....

Damit sie, liebe Leser, keine entzündeten Augen bekommen hier die vereinfachte, zusammengefasste Variante. Sie sehen dabei, dass Nasdaq sein Problem zwischenzeitlich, bis heute, lösen konnte und recht typisch, wie ich meine, die breite Formation nun als Konsolidierungsphase definiert, die abgeschlossen sein könnte, wobei er jetzt etwa die Hälfte der Wegstrecke des möglichen Mindestpotentials der übergeordneten Raute abgearbeitet hat. Sicher ist nichts, wie wir am Doppeltop bei 7.500 Punkten erkennen können.

Dax ist entsprechend unsicher geblieben und rechnete bis Freitag mit einem möglichen Rückschlag.

Wie sich der Sachverhalt im Dow und S&P  darstellt, könnten Sie, liebe Leser, im Detail einmal selbst untersuchen. Es ist meinen Erfahrungen nach strittig, wie das Kurspotential  an die Formation angelegt werden soll. Das Potential ist immer mit der gesamten Höhe der Raute zu veranschlagen. Die Durchbruchslinie ist oft ein guter Ort, manchmal trifft auch die einfache Fortsetzung nach unten oder oben das Ziel genau, manchmal scheint die rechte Spitze der Raute die Lösung. Bei soviel Potential und der Ungewissheit darüber, wie oft sich das Kurspotential vervielfältigen kann, kommt es vielleicht gar nicht so genau darauf an. Schon deshalb allein könnte man Rauten regelrecht hassen.

Ich möchte im Folgenden auf das Thema "Eine Raute im Dax" noch weiter eingehen. Es gibt nämlich schöne Dinge zu sehen.


Im Dax und anderswo sind manchmal schöne Dinge zu sehen:

Man muss auf Rauten im Chart regelrecht getrimmt sein, um sie immer rechtzeitig zu erkennen. Dabei meine ich nicht die großen Rauteformationen, die  - aus meiner Sicht - meistens das Ende einer Konsolidierung verkünden, sondern die kleinen unscheinbaren, die es in sich haben.

Ich zeige Ihnen nun eine Übersicht über die Rauten, die sich seit den Zerwürfnissen und den Sanktionen gegen Russland - es mögen auch andere Probleme zu der Gehäuftheit beigetragen haben. im Dax verbreiten konnten.  Anschließend möchte ich das Jahr 2014 genauer untersuchen und abschließend auf das Jahr 2010 zurückgreifen.

Also los:

Große Rauten scheinen typische Konsolidierungsformationen zu sein. Das, was innerhalb dieser manchmal als eine SKS wahrgenommen wird, ist  tatsächlich keine.



Das Chartbild ist selbsterklärend, es braucht wohl keine weiter Kommentierung. In allen drei, hier gezeigten Fällen, waren die anzunehmenden Rauten breite Seitwärtskonsolidierungen, die - anders als die Statistik besagt - alle nach oben aufgelöst wurden.

Um aber der Statistik dennoch Rechnung zu tragen, schauen wir gemeinsam jetzt auf das Jahr 2014 im Detail, auch weil es so besonders lehrreich sein dürfte.



Der Sommer 2014 war vollgestopft mit kleinen Rauten, die alle ihr kleines Kurspotential ordentlich vervielfältigten. Wir erkennen  in der Topbildung des Sommers 2014 die erste kleine Raute mit anschließender Gegenreaktion, der sogleich eine zweite Raute folgte mit noch besserer Vervielfältigung in Abwärtsrichtung. Gegen Ende der breiten Seitwärtskonsolidierung entwickelte sich endlich einmal eine kleine Raute, die ihr Potential nach oben verströmte. 


Erst mit Jahreswechsel wurde die Sache abgeschlossen und Dax sprang formlich in die Lüfte und erreichte eine himmlische Verzweieinhalbfachung des vorab geplanten Potentials. Ich habe ihnen auch hier noch einmal dargestellt, wie schwierig die Entscheidung für eine von mehreren möglichen Varianten der Kurszielberechnung sein kann.


Wird eine breite rautenförmige Konsolodierung immer nach oben aufgelöst?

Das natürlich ist die Frage aller Fragen. Ich weiß die Anwort nicht. Das erste Mal in meinem Leben habe ich bewusst den Zusammenhang von kleiner und großer Rautenbildung im Jahr 2010 wahrgenommen und gehandelt. Vorhergehende, die vielleicht in Abwärtsrichtung ihr Potential vervielfältigt haben könnten, wie etwa in den Jahren  2000 bis 2003 oder 2007 bis 2009 habe ich nicht untersucht und werde es wohl auch nicht nachholen. Wenn Sie, liebe Leser, dazu etwas finden, könnten Sie uns bereichern, wenn Sie ihre Entdeckung veröffentlichen würden. Wir alle möchten Ihnen dann kräftig applaudieren und 'Bravo' rufen!

Hier noch meine Erkenntnisse aus dem Jahr 2010.

Auch in dem Jahr ging es mit Nasdaq los, und zwar im April. Der herrlichste aller Kurseinbrüche, tief und schnell. 
.

Dem folgte eine fast ewig scheinende Seitwärtskonsolodierung , die sich bis Oktober hinzog, begleitet von den Sorgen, die sich aus den nachfolgenden Rauten im Chart speisten. 
.
.

Interessanterweise hatte sich parallel dazu im Dax eine breite  Raute entwickelt, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der gegenwärtigen hat. Man konnte viel Geld verdienen, wenn man die Regeln des Hin und Her begriffen hatte.  Es gab damals noch keine Zerstörungswut gegen deutsche, börsennotierte Unternehmen...... Heute weiß man nicht, wie sich die veränderte Lage auswirken wird. Vielleicht erleben wir gar eine Auflösung der Raute in 2018/2019 nach unten, .... bis hin zu Krusen, die  11.300 Punkte unterschreiten. Die rückblickende Betrachtung bis ins Jahr 2010 spricht dagegen. Leider kann ich nicht hellsehen, bin nur ein Orakel.

Sie, liebe Leser, dürfen meine Erkenntnisse gerne per Link reichlich verbreiten. Bei gesonderten Auszügen daraus möchte ich informiert werden, oder doch, dass Sie auf die Quelle verweisen. Danke!

Gesundheit und Wohlbefinden


Auf welche Weise Dax meine Forward Guidance in der kommende Woche konkret umsetzt, können Sie, liebe Leser, als Abonnent von  https://gittaa.de  täglich verfolgen. 

Wie zahlreiche, mehrjährigen Abonnenten,  können auch Sie, mit Hilfe der exzellenten und noch genaueren Kursmarken, Ihre Entscheidungen vervollkommnen.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen